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Warum in den USA das faschistische "Playbook" von Trump, Musk & Co. scheitern könnte.
Auf die Bilder von Millionen US-Amerikaner:innen, die auf die Strasse gehen und gegen den Faschismus demonstrieren, habe ich lange gewartet. Endlich sind sie da: Der neueste Beitrag von Blogger Brian Taylor Cohen zum Beispiel macht Hoffnung, dass sich Trump und seine Bande von Tech-Milliardären vielleicht verrechnet haben.
Bis jetzt spielten Trump & Co. treu nach dem "Playbook" (etwa: Drehbuch) totalitärer und faschistischer Regime. Die Rechnung schien aufzugehen. Sie bauten zuerst eine gleichgeschaltete Politmaschine inklusive Propagandamedien auf. Einmal an der Macht säten sie Chaos und verliessen sich auf eine verunsicherte, schlecht informierte Masse.
Wir wollen den Tag nicht vor dem Abend loben. Das wäre ein grober Fehler: Trump & Co. können uns einmal mehr überraschen. Aber der Unterschied zu Putins – oder Stalins – autoritärem Russland oder zu Hitlers Deutschland besteht ganz einfach darin, dass diese Regime nicht eine lange funktionierende – wenn auch in mancher Hinsicht erkrankte – und immense Demokratie ablösten.
Die Amerikaner:innen wissen im Grunde, dass es Präsidenten wie F. D. Roosevelt und Barack Obama waren, die das Land aus schweren Krisen führten, und zwar mit mehr und einer sozialeren Demokratie und mit "Deals", von denen alle Amerikaner:innen profitierten. Sie wissen, dass "Freiheit" nicht darin gipfelt, unendlich reich zu werden.
In seinem Blog weist Cohen darauf hin, dass das, was gerade in den Strassen der USA passiert, auch für die internationale Gemeinschaft wichtig ist: Verwechseln wir das Land nicht mit dem Regime. Das sollte sich auch der Schweizer Bundesrat ins Bewusstsein führen, bevor er seine Präsidentin für irgendwelche Deals nach Mar-a-Lago schickt.